Archiv der Kategorie: Allgemein

Jubiläumsfeier 2018

Bekanntlich trifft man sich mindestens zweimal im Leben und nicht nur bei der Jahresfeier des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) der Neckargruppe in Heilbronn-Franken. Am Nikolaustag waren die Jubilare des Vereins in diesem Jahr auf das Weingut Fischer am Stiftsberg geladen, um gemeinsam die langjährige Mitgliedschaft zu feiern. 21 Jubilare waren nebst Begleitung und interessierten Gästen persönlich eingetroffen, um die Ehrung durch den Vorstand entgegen zu nehmen.

Bekannte Heilbronner Gymnasien und die Hochschule wurden von vielen Lebensläufen tangiert, auch in vielen führenden Unternehmen in der Region sind und waren die Geehrten in Fach- und Führungspositionen vertreten. Als VDI-Bezirksgruppenleiter Prof. Ansgar Meroth die Laufbahnen vorstellte, wurde etlichen Anwesenden in Erinnerung gerufen, dass sich ihre Berufswege schon vor Jahren zuletzt gekreuzt hatten. Ein erfreuliches Wiedererkennen, das noch viel Gesprächsstoff für den Verlauf des Abends lieferte.

Zu einem erneuten Zusammentreffen werden auch die Veranstaltungen des VDI im kommenden Jahr Gelegenheit bieten. Bereits im Januar sind wieder spannende Vorträge geplant und die kommende Bundesgartenschau wird ebenso eine Plattform für ein Treffen im größeren Rahmen bieten.

Die neue Autobahnbrücke der A6 bei Neckarsulm

Bis April 2019 soll der erste Teilbauabschnitt der neuen Autobahnbrücke bei Neckarsulm in Betrieb gehen. Unlängst wurde der letzte Taktverschub des östlichen Stahlteils auf seine Endposition durchgeführt. Die Brückenhochzeit mit dem in Betonschalung ausgeführten Westteil ist für Ende November geplant. Auf ihrer Exkursion im vergangenen Juni hat die VDI Neckargruppe die Betreibergesellschaft besucht und die Arbeiten besichtigt. 

Siegfried Kern, VDI Mitglied und interessierter Außenstehender, hat die Baustelle von Anfang an begleitet und dokumentiert. In seinem engagierten Vortrag hat er über seine Beobachtungen und den Baufortschritt berichtet, sowie Einblicke in seine umfangreiche Fotosammlung und deren nicht immer einfache Erstellung gegeben.

Der körperliche und zeitliche Einsatz haben sich gelohnt. In hartnäckiger und akribischer Arbeit ist so seine beeindruckende Dokumentation einer der modernsten und komplexesten Großbaustellen Europas und ihrer hochprofessionellen Organisation gelungen. Die fast 30 Besucher des Vortrags haben die Leistung durch angemessenen Applaus und interessierte Diskussion gebührend gewürdigt.

Trucks der Zukunft

Der LKW ist unser wichtigstes Transportmittel, aber auch eine große Herausforderung für Umwelt und Individualverkehr. Mit intelligenter Technik kann man mit LKWs ein effizientes und günstiges Logistiksystem schaffen.

Auf diese Ankündigung hinhaben sich am Donnerstag,  25. Oktober 2015 ca. 70 Zuhörer bei der Gemeinschaftsveranstaltung der technisch-wissenschaftlichen Vereine VDI, VDE, REFA, DVS, DGQ und der Hochschule Heilbronn in der Aula der Hochschule eingefunden, um von einem Insider im LKW-Geschäft einen Blick in die Zukunft gezeigt zu bekommen. Werner Thurner, bis 1. Oktober Vice President und oberster Fertigungsplaner bei Daimler Trucks, konnte dabei nicht nur mit harten Fakten über das weltweite LKW-Geschäft sondern auch mit einer unterhaltsamen Rhetorik punkten.

Dass Vorhersagen in die Zukunft schwierig sind, konnten viele Zuschauer aus eigener Anschauung nachvollziehen – ebenso, dass man hinterher schlauer ist. Jemand, der einen Terrorakt verhindert, weil er Sicherheitsmaßnahmen ergriffen hat, die das Publikum stören, wird eher als ein Störer empfunden, als ein Retter, da es nichts zu retten gab. Gleiches gilt für Disruptionen in Gesellschaft und Industrie.

Entschieden sprach sich Thurner gegen die Verteufelung des LKW-Diesels aus, der in der Vergangenheit nicht nur mit der höchsten Sauberkeit (verglichen mit PKWs) sondern auch mit höherer Well-To-Wheel Effizienz (also in der Gesamtbetrachtung von der Energieerzeugung bis zum Antrieb) als jeder Antrieb verbunden sei. Während für den Liefer- und Kurzstreckenverkehr bereits tragfähige Elektroalternativen existierten, seien im Bereich des Langstreckenverkehrs noch keine Antriebsalternativen zum Diesel wirtschaftlich interessant.

Die Automatisierung auf der anderen Seite hilft Energie zu sparen und Kosten für den Fuhrpark zu senken. Auch hier geizte der Referent nicht mit Beispielen. Dass sich das Publikum angesprochen fühlte, konnte man an der anschließenden engagierten Diskussion erkennen.

Exkursion des VDI-Arbeitskreises Bad Mergentheim

Anlasslich des 10–jährigen Bestehens des VDI-Arbeitskreises Bad Mergentheim, der zum Württembergischen Ingenieurverein, Bezirksgruppe Neckar Heilbronn gehört, fand am Freitag 19. Oktober 2018 eine Exkursion nach Darmstadt zum Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GSI und zur Grube Messel statt.

Das Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung betreibt eine der weltweit
führenden Teilchenbeschleunigeranlagen. Etwa 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei GSI beschaftigt. Hinzu kommen jährlich rund 1.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Universitäten und anderen Forschungslaboren weltweit, um die Anlage für Experimente zu nutzen.

Gesellschafter des GSI sind der Bund, das Bundesland Hessen, das Bundesland Rheinland-Pfalz und der Freistaat Thüringen. GSI ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten deutschen Wissenschaftsorganisation.

Bei Experimenten in der GSI gelang es Wissenschaftlern insgesamt 6 neue Elemente (u.a. das Element Darmstadtium) zu entdecken. Die bestehenden Beschleunigeranlagen zur Erforschung kleinster Teilchen, werden seit Langem aber auch für die Forschung im Bereich der Ionentherapie zur Krebsbekämpfung betrieben.

In den Universitätskliniken Heidelberg und Marburg werden die Forschungsergebnisse erfolgreich gegen verschiedene Tumorerkrankungen umgesetzt. Bei der Bestrahlung mit schweren geladenen Ionen werden vor allem tiefliegende Tumore gut erfasst und vernichtet. Die Strahlenbelastung des umliegenden Gewebes wird dabei relativ gering gehalten.

Im Rahmen der Führung konnte weiterhin ein Eindruck über den im Bau befindlichen Teilchenbeschleuniger FAIR, eine der weltweit größten Forschungsanlagen dieser Art, gewonnen werden. Für das Herzstück dieser Anlage, einem Kreisbeschleuniger von 1,1 Kilometern Umfang, wird ein Tunnel gebaut, und die 24 Gebäude und Tunnelabschnitte bieten auf 62.000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für insgesamt 3,5 Kilometer Strahlführungsrohre, riesige Detektoren und eine komplexe technische Infrastruktur.

Nach Fertigstellung können Atomkerne so stark beschleunigt werden, dass sie mehr als 270.000 mal pro Sekunde den großen Beschleunigerring durchlaufen. Damit soll noch tiefer in die Welt der kleinsten Materiebausteine eingedrungen werden.

Im Anschluss an die Führung durch die eindrucksvolle Welt der Quarks, Neutrinos und Leptonen, ging die Fahrt zur Fossillagerstätte der Grube Messel. Diese wurde 1995 als erstes deutsches Naturdenkmal in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Sie gibt einzigartigen Aufschluss über frühgeschichtliche Säugetiere und dokumentiert die Entwicklung der Erde vor Millionen von Jahren, als nach dem Ende des Dinosaurierzeitalters gewaltige und schnelle Veränderungen, die Tier- und Pflanzenwelt bestimmten.

In der Grube Messel, ein Fenster zur Urzeit, wurden mehrere 10.000 Fossilien aus der Zeit des Eozäns, in dem vor Millionen Jahren entstandenen Maarvulkan-See geborgen. Unter anderem wurden hier etwa 70 Urpferdchen ausgegraben.

Jährlich kommen ca. 3.000 neue Funde hinzu. Neben der hohen Anzahl und Artenvielfalt an Tier- und Pflanzenfossilien waren die einzigartige Erhaltung von Vollkörperskeletten, Haut- und Fellschatten, Federn usw. zu sehen.

An der ganztägigen Exkursion nahmen insgesamt 25 Personen teil, die diesen interessanten Tag sicher noch lange in guter Erinnerung behalten werden.

Exkursion zum GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens des VDI-Arbeitskreises Bad Mergentheim findet am Freitag, 19. Oktober 2018 eine Ganztages-Busfahrt nach Darmstadt und nach Messel statt. In Darmstadt besichtigen wir am Vormittag das Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung (GSI) GmbH. Nachmittags fahren wir zur Grube Messel, dem UNESCO Weltkulturerbe, mit den zahlreichen Ausgarbungen.

Abfahrt 06:45 Uhr ab Lauda-Königshofen, Rückkehr ca. 19:30 Uhr. Der Preis für die Busfahrt einschl. Eintrittsgebühren beträgt

  • € 22,- für VDI-Mitglieder
  • € 30,- für Nichtmitglieder
  • € 18,- für Studierende.

Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Personen begrenzt.

Bitte senden Sie Ihre Anmeldung an Kms.1505@gmx.net – Anmeldeschluss ist der 30. September 2018. Gerne übersenden wir Ihnen Informationen zu weiteren Zustiegsmöglichkeiten. Hier finden Sie die Informationen zur Exkursion im Detail: