Die Bezirksgruppe Neckar-Heilbronn im WIV/VDI trauert mit dem gesamten WIV um Ihren Altvorsitzenden und langjährigen Weggefährten Prof. Dr.-Ing. Horst J. Roos, der am Heiligabend 2020 im Alter von 81 Jahren verstorben ist.
Der gebürtige Viernheimer wuchs in Mannheim auf und studierte 1960 bis 1965 Maschinenbau an der Universität Darmstadt. Seine 23 Jahre dauernde industrielle Karriere brachte ihn nach Weinsberg, seiner Wahlheimat, die er bis zuletzt geliebt hat. In Heilbronn war er unter anderem Geschäftsführer der Erwin Mehne GmbH & Co. KG, einem Pionier der Logistiktechnik, die heute als Kardex Mlog in Neuenstadt a.K. firmiert. 1988 kam Roos als Professor für Lagertechnik und Logistik und ab 1989 als Leiter der gleichnamigen Abteilung an das Institut für Fördertechnik und Logistik der Universität Stuttgart, wo er bis zu seiner Pensionierung 2004 wirkte. 2005 übernahm er neben dem Amt des 1. Vorsitzenden des TSV Weinsberg auch die Leitung der Neckargruppe im Verein Deutscher Ingenieure, ein Amt, das er zu Beginn des Jahres 2013 an seinen Nachfolger Prof. Ansgar Meroth abgab. In zahlreichen Veranstaltungen und Exkursionen setzte er sich ehrenamtlich und mit voller Kraft für „seine VDI Familie“ ein.
Horst Roos wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht, unter anderem 1991 von der Universität Wuhan, China, 1995 mit der Ehrenmünze der Politechnika Wroclawska, Polen, 2006 mit der Ehrenplakette und 2013 der Ehrenmedaille des Vereins Deutscher Ingenieure in Stuttgart.
Im VDI/WIV in Stuttgart war Horst J. Roos 1994 bis 2006 als Leiter des Arbeitskreises „Fördertechnik, Materialfluss und Logistik“ und 2005 bis 2012 als Leiter der Neckargruppe insgesamt 18 Jahre Mitglied des Vorstandes. Außerdem war er seit 2006 Vorstand für Technik, Wissenschaft und Forschung im Bezirksverband Heilbronn des Deutschen Verbandes für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. (DVS) und Beiratsvorsitzender der gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung der Logistik e.V. (GFL).
Die Liebe zu seiner Wahlheimat Weinsberg, seine Lebensfreude, seine sprudelnden Ideen, sein Witz und nicht zuletzt seine reiche, internationale Lebenserfahrung teilte er bis kurz vor seinem Tod mit vielen Freunden und Weggefährten, die ihn dafür in dankbarer Erinnerung behalten werden. Er hinterlässt vier erwachsene Kinder und fünf Enkel. Unser Mitgefühl gilt seiner gesamten Familie.